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Bayern vil udleje flere statskove
#1
Die Bayerische Staatsforsten bieten rund 70 Jagdreviere zur Neuverpachtung an

Privatjäger sollen stärker eingebunden werden

Trotz der Kritik von Umweltschützern wollen die Bayerischen Staatsforsten künftig verstärkt Privatjäger auf die Pirsch schicken. Dazu sollen zahlreiche Reviere neu an Interessenten verpachtet sowie Jagderlaubnisscheine ausgegeben werden, kündigte das 2005 bei der Forstreform neu gegründete Forstunternehmen am Dienstag in Regensburg an. Naturschützer sehen die Wälder auf Grund der angestrebten Privatisierung der Jagd akut gefährdet.

Derzeit bieten die Staatsforsten auf ihrer Internetseite (http://www.baysf.de) rund 70 Jagdreviere mit mehr als 20 000 Hektar zur Neuverpachtung an. «Wir wollen möglichst viel private Jäger beteiligen», erklärte der für Jagd zuständige Vorstand, Reinhardt Neft. Private Nutzer machten nach den bisherigen Erfahrungen die Jagd gut, zudem spare sich der Staatsbetrieb Kosten.

Neft betonte, dass sich die privaten Jäger den Grundsätzen einer naturnahen Forstwirtschaft unterwerfen und eine vorbildliche Bewirtschaftung des Waldes garantieren müssten. Die Staatsforsten würden künftig in den verpachteten Gebieten kontrollieren, dass die erwünschte Waldverjüngung stattfindet. Wenn Pächter gegen die Ziele des Unternehmens verstießen, würden die Verträge gekündigt.

Die Staatsforsten, die ihren Sitz in Regensburg haben, bewirtschaften mit mehr als 2800 Mitarbeitern rund 830 000 Hektar Wald und zählen zu den größten Forstbetrieben Europas. Auf dem überwiegenden Teil der Fläche wird laut Neft die Jagd von den Förstern und den 45 Berufsjägern des Unternehmens verantwortet.

Knapp 19 Prozent der Flächen würden verpachtet, erklärte er. In Hessen und Baden-Württemberg seien mit 25 und 33 Prozent deutlich mehr Landesflächen verpachtet, sagte Neft. Die Jagd bringe durch die Pacht, den Verkauf des Wildfleisches sowie der Jagdgenehmigungen knapp sechs Millionen Euro Einnahmen. Insgesamt würden etwa 63 000 Tiere pro Jahr auf dem Gebiet der Staatsforsten geschossen.

Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert die Verpachtung durch die Staatsforsten. In den Gebieten, in denen Privatjäger Verantwortung hätten, gebe es nach Erhebungen deutlich mehr Verbissschäden an den Bäumen. Zudem würden sensible Gebiete wie Hochgebirgsflächen und Moore abgegeben, obwohl Agrarminister Josef Miller (CSU) bei der Forstreform zugesagt habe, dass dies nicht passieren soll.

Mvh
Kim

Jeg er ikke fejlfri,men det er så tæt på at det skræmmer mig.
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