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Tyskland : Tæller dyr med genteknik
#1
Wissenschaftler zählen Tiere mit Hilfe der Gentechnik

Der Schweinevermehrung besser Herr werden

Für Asterix und Obelix ist die Wildschweinjagd zwar stets ein leichtes Spiel - außerhalb der Comic- Welt sind die Tiere allerdings nur schwer zu fangen, denn Wildschweine sind clever. Sie lassen sich im Wald kaum aufspüren und tappen nur selten in Fallen. «Daher sind bislang jegliche Versuche von Wissenschaftlern, die Größe einer Population in einem Gebiet zu bestimmen, gescheitert», sagt Wildbiologe Ulf Hohmann von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland- Pfalz im pfälzischen Trippstadt. Er und sein Team rücken den Schwarzkitteln nun mit neuen Methoden zu Leibe: Die Tiere sollen mit Hilfe der Gentechnik gezählt werden. Im Anfangsstadium wird die Studie per Satellitensender überprüft und verfeinert.

Die Bestände der ohnehin häufigsten wilden Großsäugerart in Rheinland-Pfalz seien in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen, sagt Hohmann. Allein im Jagdjahr 2003/2004 seien 66 600 Wildsauen erlegt worden. «Niemand kennt jedoch die Populationsgrößen genau, mit denen wir es zu tun haben.» Dabei bereitet die hohe Zahl der Wildschweine immer mehr Probleme: Die Tiere verwüsten Felder und Äcker, verursachen Wildunfälle und verbreiten die auch für Hausschweine gefährliche Schweinepest, die erst kürzlich in der Eifel ausgebrochen ist.

Um der Schweinevermehrung besser Herr werden zu können, soll nun die Zahl mit der neuen Methode so genau wie möglich erfasst werden. Dabei gehen die Forscher wie kriminalistische Spurensucher vor. «Ein einzelnes, verlorenes Haar oder ein Stück Kot, das wir im Wald sammeln, reicht aus, um ein Tier mittels Genanalyse zu identifizieren», erklärt Forstwissenschaftler Ivan Nikolov vom Institut für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau. Werden diese Spuren nach einem bestimmten System gesammelt und analysiert, können die Forscher die Bestandszahlen ermitteln, ohne dass die Tiere es merken. Nach ähnlichen Methoden seien bereits Elefanten oder Braunbären gezählt worden.

«Ob das alles so klappt und trotzdem bezahlbar bleibt, sollen die kommenden zweieinhalb Projektjahre zeigen», sagt Hohmann. Zur Kontrolle und Optimierung der neuen Erfassungsmethode werden derzeit einzelne Tiere im Pfälzerwald nahe Hinterweidenthal in großen Fallen gefangen und markiert. Zehn Tiere sollen zudem mit modernen Satellitensendern ausgerüstet werden. Der Aufenthaltsort der Wildschweine wird den Wissenschaftlern dann automatisch per SMS übermittelt. «Noch ist uns kein geeignetes Tier in die Falle gegangen - am besten wäre ein altes Weibchen. Aber die sind auch besonders clever und schwer zu fangen.»

Für die hohen Bestände sind nach Einschätzung des Wildbiologen verschiedene Ursachen verantwortlich: milde Winter, ausreichend Eicheln und Bucheckern als Nahrung und nicht zuletzt manche Jäger, die Tiere mit zu viel Mais anfüttern oder falsch bejagen. «Dabei ist diese Entwicklung in Rheinland-Pfalz kein Sonderfall. Im Gegenteil, in ganz Europa gehen die Wildschweinpopulationen seit Jahren in die Höhe», sagt Hohmann. Die Jägerschaft im Pfälzerwald habe den Forschern ihre Unterstützung zugesagt. Sie erklärte sich etwa bereit, die mit einem gelben Senderhalsband ausgestatteten Sauen zu schonen und den Abschuss markierter Tiere zu melden.

Die Studie wird teils von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation und teils vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz finanziert. «Wir erhoffen uns genauere Zahlen, um die Jäger besser informieren zu können. Dabei geht es auch um die Bekämpfung der Schweinepest», sagt eine Ministeriumssprecherin.

Mvh
Kim

Jeg er ikke fejlfri,men det er så tæt på at det skræmmer mig.
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