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Tyskland : Ræveorm
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Fuchsbandwurm: bundesweite Meldepflicht greift nicht

DJV fordert bundesweite Überwachung des für den Menschen tödlichen Parasiten

Die seit Ende 2005 gültige Meldepflicht für die Fuchsbandwurmerkrankung (Echinokokkose) bei Tieren wird bisher nicht konsequent umgesetzt. Dies, obwohl die Echinokokkose beim Menschen unerkannt einen tödlichen Verlauf nehmen kann und der Parasit sich in Deutschland nachweislich stark ausbreitet. Im Südwesten Deutschlands beispielsweise ist die Parasitendichte um das 10-fache höher als noch vor 1990.

Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) hat deshalb heute in Bonn eine bundesweit einheitliche Überwachung von Füchsen und Marderhunden gefordert und signalisiert, dass sich die Jägerschaft aktiv in die Untersuchungen einbringen kann. Wissenschaftler haben moderne Überwachungsmethoden 2005 erfolgreich in Thüringen getestet. "Die Meldepflicht ist wichtig, um die Ausbreitung des Fuchsbandwurms im Auge zu behalten", erklärte Dr. Franz Conraths, Leiter des Instituts für Epidemiologie am Friedrich-Loeffler-Institut.

Bis zu fünf Prozent der Bevölkerung leiden in bestimmten chinesischen Provinzen an Echinokokkose. In Deutschland erkranken jedes Jahr "nur" etwa 20 Menschen an der unheilbaren Krankheit. Wird diese erkannt, lässt sich der Parasit nur durch eine lebenslange, jährlich 16.000 Euro teure Medikation in Schach halten. "Das Risiko erscheint manchen auf den ersten Blick nicht groß. Da aber bis zum Ausbruch der Krankheit 15 Jahre vergehen können, weiß keiner, welche Gefahren von der derzeitigen Bandwurminvasion ausgehen", so DJV-Präsident Jochen Borchert. Zudem sei die Krankheit nur schwer zu diagnostizieren, weil die Beschwerden oft einer Leberzirrhose ähnelten und erst im fortgeschrittenen Stadium aufträten.

Als besonders gefährdet stufen Wissenschaftler Landwirte, Gärtner oder Förster ein. Neueren Untersuchungen zufolge gilt ein erhöhtes Risiko auch für Besitzer von frei laufenden Hunden. Diese können sich neben Füchsen und Marderhunden bei erbeuteten Mäusen, den Zwischenwirten, anstecken und den Parasit wegen des engen Kontakts leicht auf Menschen übertragen. Sorgen bereitet Wissenschaftlern zudem die steigende Zahl von Stadtfüchsen, die den Fuchsbandwurm verstärkt in sich tragen. In Zürich ist bereits knapp jeder zweite Fuchs mit dem Parasiten infiziert.

Der DJV rät insbesondere Risikogruppen, Hände nach Freilandarbeiten zu waschen und Katzen oder Hunde mit Freigang regelmäßig zu entwurmen. Rohkost wie Beeren oder Gemüse sollten grundsätzlich vor dem Verzehr gewaschen werden. Stadtfüchse sollten auf keinen Fall in den Vorgarten gelockt werden, etwa durch frei zugänglichen Bio-Müll oder offenes Hunde- und Katzenfutter.

Mvh
Kim

Jeg er ikke fejlfri,men det er så tæt på at det skræmmer mig.
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